
Ende Oktober fand die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Griesheim statt. Dieses Jahr stand die Neuwahl des Vorstandes an.
Die Vorsitzende, Iris Fichtner begrüßte zahlreiche SPD-Frauen, darunter die ehemalige Bürgermeisterin, Gabriele Winter, die Stadtverordnetenvorsteherin, Ingrid Zimmermann, die Magistratsmitglieder, Despina Aslanidou und Christine Stecklum-Mühle, die Ehrenstadträtinnen, Bärbel Eickhoff und Charlotte Mania und den Ortsvereinsvorsitzenden, Najim Sediqi.
Gabriele Winter informierte über das Frauenbild der neuen Rechten. Sie stellte beispielhaft Auszüge aus dem Parteiprogramm der AfD vor und ergänzte diese durch Fakten aus der Broschüre der Diakonie Württemberg „Hintergrundinformationen zur Partei AfD“. Sehr deutlich wurde, dass die patriarchale Dominanz wieder hergestellt werden und der Fachkräftemangel durch Mehrkinderfamilien behoben werden soll. Frauen zurück an den Herd, so lautet die Devis der neuen Rechten. Die Ausführungen waren schwer zu verdauen und können ganz und gar nicht akzeptiert werden, so die Meinung der SPD-Frauen, die seit Jahren vehement und engagiert für die Gleichberechtigung von Frauen kämpfen.
Iris Fichtner berichtete über die Aktivitäten 2024:
Am Internationalen Frauentag, dem 8. März, wurden rote Nelken mit einem Etikett verteilt, auf dem auf den fortwährenden Kampf für Gleichberechtigung von Frauen und Männern hingewiesen wurde, ebenso gegen sexualisierende Gewalt, gegen Rassismus und gegen Altersarmut der Frauen. Zum ersten Mal erhielt die Zwiebelfrau auf dem Marktplatz eine Schärpe zum Internationalen Frauentag.
Das SPD-Ostereiersuchen am Palmsonntag, wiederbelebt durch Hilke Groß und ihrer Tochter Claudia, wurde maßgeblich von SPD-Frauen durchgeführt.
Am 8. Mai informierten sich die Frauen in der Ausstellung „Zwischen Nonkonformität und Widerstand“ im Darmstädter Staatsarchiv über Widerstandskämpfer des NS-Regimes. Eine Frau aus Griesheim, Maria Weingärtner, hatte für ihr Engagement vier Jahre im Zuchthaus verbringen müssen.
Fester Bestandteil im Griesheimer Stadtgeschehen sind der Flohmarkt im Juni und der Weihnachtsmarkt am 1. Advent in der Wagenhalle.
Die Unterstützung des SPD-Familienfestes im Juni in der Grillhütte des SV St. Stefan und Dienste beim Zwiebelmarkt zählen ebenfalls zu den wiederkehrenden Aktivitäten.
Das Highlight der Griesheimer ASF war zweifelsohne die Feier des 50-jährigen Jubiläums. Die Gründung der ASF fand im Jahr 1973 durch engagierte Sozialdemokratinnen statt. Dies war ein Aufbruch in einen mehrheitlich von Männern geprägten politischen Alltag.
Im Jubiläumsjahr 2023 erschien ein umfassender Beitrag über 50 Jahre ASF Beteiligung am politischen Geschehen im Weihnachts-Anzeiger des Griesheimer Anzeigers.
Im Mai 2024 fand dann die Jubiläumsfeier unter dem Motto „Politik geht nicht ohne Frauen“ im Saal der Linie Neun statt.
Die neu gewählte Hessische Staatsministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann hatte die Schirmherrschaft übernommen. Kerstin Mattes, Vorsitzende der ASF Wiesbaden und Vorstandsmitglied des Frauenbundes Hessen und der Pro Familia referierte eindrucksvoll über frauenpolitische Themen, wie z.B. der Abschaffung des Paragraphen 218. Auch die Bundesvorsitzende der ASF und Europaabgeordnete, Maria Noichl, übermittelte per Video ihre Grußworte. Es war ein großes Aufgebot mit kompetenten Frauen. Die Veranstaltung erzielte eine hohe Resonanz. Viele Frauen aus Griesheimer Vereinen /Organisationen feierten mit.
Nach dem Bericht der Vorsitzenden folgten die Neuwahlen.
Gewählt wurden: Claudia Groß als erste Vorsitzende, Iris Fichtner als stellvertretende Vorsitzende, Maria Lienert als Schriftführerin, als Beisitzerinnen: Erna Batke-Grimm ebenso als Pressesprecherin, Barbara Gabler, Hilke Groß, Ulrike Kappei, Maria Kordowicz, Charlotte Mania und Margot Mey.
Mit einer roten Rose und einem Gutschein dankten die Frauen Iris Fichtner für 18 Jahre Vorsitz. Iris Fichtner ist damit die ASF-Vorsitzende mit der längsten Amtszeit in Griesheim.
Die neue Vorsitzende, Claudia Groß, wurde mit einer roten Rose willkommen geheißen.
Die SPD-Frauen rüsten sich nun für den kommenden Bundestagswahlkampf, denn ihr Engagement geht ungebrochen weiter.
Ihre Treffen finden jeden 3. Dienstag eines Monats ab 19 Uhr im Bürgerhaus am Kreuz statt. Interessierte sind jederzeit zur Teilnahme eingeladen.